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Jedes Unternehmen kann sein Produkt vertreiben. Unabhängig davon, ob es sich bei dem Produkt um eine Dienstleistung oder um materielles Gut handelt, können die meisten Unternehmen ihr Produkt auch ordentlich herstellen. Das ist der Grund, wieso unterschiedliche Firmen auf einem Markt mit den gleichen oder sehr ähnlichen Produkten konkurieren. Auf diesem Märkten gibt es jedoch immer die ein oder andere Firma, die erfolgreicher als alle anderen ist. Nach Simon Sinek gibt es dafür einen eindeutigen Grund: Diese Firmen können für sich selbst und ihre Kunden eine wichtige Frage beantworten. „Warum? Warum genau gibt es unser Unternehmen?“

Seiner Theorie nach müssen sich Unternehmen stets drei verschiedene Fragen stellen und die Antworten auf diese Fragen den potenziellen Kunden kommunizieren. Im „Golden Circle“ hat er diese drei Fragen veranschaulicht. Simon Sinek ist sich sicher, dass die meisten Firmen genau wissen „Was“ (What) sie tun und „Wie“ (How) sie es tun. Sie wissen zum Beispiel was für ein Produkt sie herstellen und sie wissen auch wie sie das tun, das „Warum“ (Why) ist ihnen jedoch unbekannt. Solange ein Unternehmen dieses „Warum“ nicht klar kennt, kann es dieses nicht für seine Komunikation verwenden. Somit kann die Identität des beworben werden und das Unternehmen ist laut Simon Sinek weniger erfolgreich.

Der „Golden Circle“ nach Simon Sinek

Was bedeutet „Warum“?

Bei dem „Warum“ einer Firma, geht es nicht um den Profit oder Umsatz eines Unternehmens, sondern um die Identität des Unternehmens. Denn dadurch kauft der Kunde nicht nur das Produkt, sondern auch ein Gefühl der Marke mit dazu. Das eigendtliche Produkt, der „Was“ Teil, rückt bei der Kaufentscheidung in den Hintergrund. Der Kunde stillt gleichzeitig auch ein tief verankertes biologisches Bedürfnis nach einem Sinn in seinem Handeln. Somit bindet man sein Klientel an die Identität der Marke und nicht nur an ein Produkt. Dafür muss der Kunde jedoch wissen, welche Motivation steckt hinter dem Unternehmen und wofür steht es ein. Aus welchem Grund wurde mit der Produktion begonnen und woran glaubt die Firma. Dieser innerste Kern, die Identität, muss dem Unternehmen in seiner gesamtheit bewusst werden, damit es eine Marke ausbilden kann.

Kommunikation nach Innen

Wie bei den meisten Kommunikationstechniken ist es auch hier wichtig, dass die Botschaft nicht nur nach außen an die Welt, sondern in erster Linie auch nach innen im Unternehmen, weitergegeben wird. So sollten die einzelnen Mitarbeiter sich mit dem „Warum“, der Motivation, des Unternehmens identifizieren. Erst dadurch kann es bei der Tätigkeit zu einer intrinsischen Motivation kommen. Diese sorgt dann dafür, dass die Mitarbeiter eigenständiger und Motivierter ihrer Arbeit nachgehen. So transportieren sie das gelebte „Warum“ an die Kunden weiter und das gesamte Potenzial des Unternehmens kommt zur Geltung. Weiter verbessert sich auch das Arbeitsklima und die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit steigt, da sie sich neben dem „Wie“ und „Was“ nun auch mit dem essentiellen „Warum“ Teil identifizieren.

Kommunikation nach Außen

Neben der Kommunikation nach innen, ist die Identität eines Unternehmens auch bei der Außenkommunikation wichtig. Die meisten Firmen Kommunizieren in erster Linie nur „Was“ und „Wie“ sie etwas Produzieren. So weiß der Kunde zwar, welches Produkt mit welcher Verarbeitung er erhält. Für eine rein rationale Person reichen diese beiden Informationen auch schon aus. Um jedoch die innersten Bedürfnisse nach einem Sinn zu stillen benötigen sie noch das „Warum“. Erst wenn alle drei Komponenten zusammenfließen ergibt sich für den Kunden ein rundes Gesamtbild des Produktes.

Hierbei ist es jedoch wichtig in welcher Reihnfolge das Produkt kommuniziert wird. Beginnt man mit dem „Was“ Teil und Arbeitet sich zum „Warum“ vor, bekommt der Kunde die Informationen in der falschen Reihnfolge und es fehlt ihm bis zuletzt ein Puzzelstück. Ein Beispiel:
„Unser Produkt besteht aus den besten Materialien damit es das Leben einfacher machen kann“
Beginnt man jedoch bei dem „Warum“ und arbeitet sich zum „Was“ vor, spricht man von anfang an das innerste Bedüfnis des Kunden an. Dafür muss man das Beispiel von gerade nur etwas umstellen:
„Damit dir das Leben einfach gemacht wird, haben wir aus den besten Materialien dieses Produkt für sie erschaffen.
Erst dann erreicht man den Kunden und kann zu einem erfolgreichen Unternehmen heranwachsen.